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Mit einer neuen Spundwand wird der Hafen Essen fit für die Zukunft gemacht. Foto: Herbert Höltgen

Stadtwerke Essen investieren fünf Millionen Euro in Hafenmodernisierung

Mit einer Millioneninvestition ertüchtigen die Stadtwerke Essen den Hafen Essen. Erneuert wird ein 520 Meter langes Stück der Spundwand aus den 1960er-Jahren am Parallelufer. Diese stabilisiert die Kaimauer und schließt sie wasserdicht gegenüber dem Rhein-Herne-Kanal ab. Durch den gestiegenen Grundwasserspiegel, der die Stahlbleche mehr als vorgesehen belastet, wurde die Baumaßnahme notwendig. Sie schafft zudem die Voraussetzungen dafür, die an der Spundwand befestigten Poller verstärken zu können. Zukünftig dürfen auch größere, modernere Schiffe dort festmachen.

„Ein Projekt dieser Größenordnung ist für uns nicht alltäglich“, erklärt Hafenleiter Ralf Fink. Dies gilt nicht nur für die veranschlagten Kosten von rund fünf Millionen Euro. Die Sanierung selbst am 120 Hektar großen trimodalen Logistikzentrum mit Wasser-, Schienen- und Autobahnanschluss ist eine logistische Herausforderung. Denn die betroffene Kaimauer muss von der Unabhängigen Tanklagergesellschaft mbH (UTG) und anderen Kunden weiterhin genutzt werden können. Fink: „Wir wechseln uns ab. Tagsüber wird an der Spundwand gearbeitet und nachts der Umschlag von Flüssiggütern abgewickelt.“

Hohe Sicherheitsanforderungen
Gerade wegen der Nähe zum Tanklager sind die Sicherheitsanforderungen bei der Baumaßnahme enorm hoch: Die neue Spuntwand besteht aus etwa 1.000 gewinkelten, ineinandergreifenden Stahlblechen, die über fünf Meter tief in den Boden des Rhein-Herne-Kanals gerammt werden. Die dabei entstehenden Vibrationen werden ständig überwacht und unterliegen engsten Toleranzwerten. Damit die Spundwand der Belastung durch festgemachte Schiffe, den Schienenverkehr und das  gestiegende Grundwasser standhalten kann, sorgen bis zu 13 Meter lange, unter die Kaimauer gebohrte Anker für Stabilität.

Bereit für modernere Schiffe

Die neue Spundwand wird 1,50 Meter vor die alte gesetzt, der Zwischenraum verfüllt. Entsprechend vergrößert sich der Kai als kleiner willkommener Nebeneffekt im Zuge der bis voraussichtlich Ende 2016 dauernden Arbeiten. Wichtiger ist aber: Durch die neue Spundwand dürfen an dem Kai nunmehr moderne, größere Schiffe bis zu einer Länge von 135 Metern und Schubverbände bis zu einer Gesamtlänge von 186,5 Meter festmachen. „Damit sind wir als Logistikdienstleister bestens für die Zukunft aufgestellt“, erklärt Ralf Fink.



Ralf Fink leitet den Hafen Essen. Foto: Stadtwerke Essen/Lokomotiv


Ansprechpartner:
Ralf Fink
Stadtwerke Essen
ralf.fink@stadtwerke-essen.de
Telefon 0201 / 800 - 2900